Der Tod eines Haustiers: Dinge, die ich gerne gewusst hätte

Der Tod eines Haustieres ist eines der schwersten Dinge, die wir durchmachen müssen – und es ist in Ordnung, wenn einem nicht gut geht. Wir haben mit vielen Menschen gesprochen, die diese Erfahrung durchgemacht haben, und wir haben gelernt, dass es einen großen Unterschied machen kann, wenn man im Vorfeld ehrlich über das was einen erwartet, spricht. Zwar kann einen nichts auf den Abschied von einem Familienmitglied vorbereiten, aber wenn man weiß, was einen erwartet, und Unterstützung hat, kann das helfen, diese schwierige Reise ein wenig weniger schmerzhaft zu machen.

Deshalb wollen wir offen über den Tod eines Haustiers sprechen, auch wenn es hart ist. Du bist damit nicht allein – egal, ob du gerade trauerst oder mehr darüber erfahren möchten, wie du mit dieser Phase des im Leben eines Tieres umgehst. Indem wir Erfahrungen austauschen und uns gegenseitig unterstützen, können wir dazu beitragen, dass niemand diese schwierige Zeit alleine durchstehen muss. Eure Gefühle sind wichtig, eure Trauer ist berechtigt und es gibt hier eine ganze Community, auf die du dich stützen kannst, wenn du sie brauchst. 💜

Die schwierigste Entscheidung

Haakon, Norwegen

Ich dachte, ich wäre vorbereitet, aber ich war völlig überfordert mit der Logistik, die mit dem Einschläfern eines Tieres verbunden ist. Das passiert, wenn man den falschen Anbieter wählt oder an diesen verwiesen wird. Alles wirkte kalt: die Einrichtung, das Personal, sogar der Raum, in dem Ester, meine Katze, ihre letzten Augenblicke verbringen sollte. Ich erinnere mich, dass es eine Kerze gab und sie mir Zeit gaben, mich zu verabschieden, aber wie kann man in einer so sterilen Umgebung wirklich Abschied nehmen? Als Ester die erste Spritze mit dem Beruhigungsmittel bekam, sah ich ihre Augen – sie sahen mich an, als ob sie fragte: „Warum tust du mir das an?“ Sie war sehr krank und ihr Zustand hatte sich rapide verschlechtert. Obwohl ich weiß, dass es das Beste für sie war, war es letztlich ich, der die Entscheidung traf, ihr Leben zu beenden. Ich werde diese emotionale Last für immer tragen, aber es war eine Entscheidung aus Liebe, auch wenn es mir das Herz gebrochen hat.

Die leere Katzen-Transportbox

Nils, Schweden

Wir beschlossen, dass ich alleine unsere Katze zum „Termin“ bringen würde, um meiner Frau und meiner Tochter diese Erfahrung zu ersparen. Die zweiwöchige Wartezeit auf den „Termin“ war schwierig, und Ramses wurde während dieser Zeit immer schwächer und wurde zu einem Schatten seiner selbst. Ich setzte ihn für unsere letzte gemeinsame Reise in seine Transportbox. Als der Moment gekommen war, merkte ich, dass ich nicht bleiben konnte – ich musste den Raum verlassen, das Gebäude. Später erinnere ich mich, wie ich die leere Transportbox in den Kofferraum meines Autos hob. Ihre Leichtigkeit fühlte sich falsch an, während mein Herz sich nie schwerer angefühlt hatte. Wenn ich heute an ihn denke, spüre ich immer noch sein weiches Fell und sein sanftes Wesen. Mein Herz ist erfüllt.